Ramadan Hiseni siegt gegen den Venezolaner Marcano vorzeitig!

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25.02.2024 23:28 Uhr
Gregor Stadelmann / JS

Handy-Fotos Jack Schmuckli

Ramadan Hiseni und sein Team organisierten ihre erste eigene Boxveranstaltung in Volketswil. Zwei Amateurkämpfe und drei Profikämpfe standen auf dem Programm. Während Hiseni seinen überforderten Gegner vorzeitig besiegte, gingen die beiden weiteren Profikämpfe über die volle Distanz.

Die Profikämpfe:

Cruisergewicht 6 Runden Rico Giger Schweiz vs. Zdenko Bule Bosnien und Herzegowina

Der Kampf begann mit einer zurückhaltenden ersten Runde, in der sich beide Boxer vorsichtig abtasteten und lockere Hände schlugen. Dies änderte sich jedoch in der zweiten Runde, als Rico "Ramba" Giger wiederholt zu tief schlug und von der Ringrichterin Diana Drews Milani zurecht ermahnt wurde. Daraufhin versuchten beide Boxer, härtere Treffer zu landen.

In der dritten Runde versuchte der Schweizer vorwärts zu marschieren und konnte einige gute Körpertreffer erzielen. Dennoch gewann Zdenko Bule diese Runde, da Rico Giger zu passiv agierte. Die vierte Runde begann stark für den Bosnier, der Akzente setzte, jedoch dann nachließ und Rico Giger die Oberhand gewann.

Die fünfte Runde entwickelte sich zu einer Abnützungsschlacht, da beide Boxer konditionell am Ende waren und verzweifelt versuchten, Treffer zu landen. Kurz vor Ende der Runde erzielte Rico Giger einen guten Treffer, jedoch könnte man beiden Boxern die Runde zuschreiben. Die sechste Runde brachte keine Besserung, mit beiden Kämpfern, die mit großem Kämpferherz versuchten, den Kampf für sich zu entscheiden. Letztendlich ging die letzte Runde jedoch an den Schweizer.

Die Punktrichter werteten am Ende mit 58:56 für Fabian Guggenheim, 59:55 für Armin Bracher und 59:55 für Roland Meier, alle zugunsten von Rico Giger.

Aus meiner Sicht musste Rico Giger die dritte und fünfte Runde abgeben. Es ist offensichtlich, dass er konditionell in den kommenden Wochen an sich arbeiten muss. Der Beginn des Kampfes zeigte jedoch, dass eine verbesserte Beinarbeit möglich ist, sofern seine Ausdauer gestärkt wird.

Superwelt 8 Runden Dennis Dauti Deutschland vs. Denis Madry Polen

Es war der Höhepunkt des Abends – der Kampf zwischen Denis Madry und Dennis "The Menace" Dauti. Madry war nach Volketswil gereist, um den Sieg davonzutragen. Trotz seiner geringeren Körpergröße im Vergleich zu Dauti und einer ausgezeichneten Verteidigungsarbeit machte er seinem Kontrahenten das Leben schwer.

Der Start des Kampfes war rasant. Beide Boxer zeigten technisch starke Leistungen und setzten sofort harte Treffer. Dauti landete einige gute Körpertreffer, doch Madry beeindruckte mit einem unglaublichen Schlagvolumen. In der zweiten Runde gelangen Dennis Dauti zwei präzise rechte Haken, sicherte sich die Runde und zeigte sein Potential.

In der dritten Runde entglitt der Kampf Dauti. Obwohl er Druck machte, wartete Madry geduldig auf seine Angriffe, um dann präzise Kombinationen zu schlagen. Von 4-5 Schlägen traf praktisch immer etwas. Die vierte Runde verlief ähnlich, während Denis Madry unermüdlich arbeitete und Dauti sich zu sehr auf einzelne Körpertreffer konzentrierte.

Die Ecke von Dauti appellierte, dass man Madry nicht agieren lassen dürfe und Einzelschläge nicht zum Sieg führen würden. Der Pole wich praktisch jedem Einzelschlag geschickt aus. In den Runden fünf und sechs folgte Dauti endlich den Anweisungen seiner Ecke, schlug mehr Kombinationen, wurde generell aktiver und sicherte sich so die Runden.

In der siebten Runde war Madry wieder aktiver. Obwohl der Schweizer die besseren Treffer landete, könnte man die Runde auch dem Gast aus Polen gutschreiben. Beim Handshake vor der achten Runde lächelte Madry Dauti an, deutlich machend, dass er noch Kondition hatte. Das Publikum spürte, dass es knapp werden könnte und feuerte Dauti an. Dieser setzte nochmals alles ein, landete mehrere gute Treffer und holte sich die letzte Runde – eine notwendige Anstrengung.

Die Punktrichter werteten am Ende unentschieden mit 76:76 Fabian Guggenheim, 76:76 Armin Bracher und 77:75 Roland Meier. Mit der richtigen taktischen Herangehensweise könnte Dennis Dauti diesen Mann schlagen – ein Rematch wäre eine großartige Sache.

Supermittelgewicht 8 Runden Ramadan Hiseni Schweiz vs. Michel Marcano Venezuela

Ramadan Hiseni begann den Kampf locker, doch es zeigte sich schnell, dass der venezolanische Boxer nicht den größten Arbeitseifer an den Tag legte. Einzelne Hände und gelegentliche wilde Schwinger waren seine Hauptwaffen.

In der zweiten Runde kollidierten die Köpfe der Boxer, zum Glück ohne Verletzungen. Hiseni erhöhte nun das Tempo, während der venezolanische Boxer versuchte, den Kampf zu bremsen und sich an ihn zu klammern.

Dieses Muster wiederholte sich in der dritten Runde. Hiseni setzte Druck, landete Treffer nach Belieben, während Michel Marcano versuchte den Kampf zu unterbinden. Zur vierten Runde trat der Boxer aus Südamerika nicht mehr an, eine richtige Entscheidung. Ringrichter Fabian Guggenheim hätte ihn wahrscheinlich bald wegen Inaktivität aus dem Kampf genommen.

Ramadans Meinung nach dem Kampf war eindeutig: "Der Gegner hat enttäuscht, aber er hat mich in der Weltrangliste nach vorne gebracht. Es geht aufwärts."

In den Vorkämpfen gewannen Enrique Gizzi (BC Dübendorf) und Zaur Aiskhanov (KSSB).

 

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